Die Festung Breslau ist ein Komplex von Befestigungsanlagen, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Breslau errichtet wurden. 1889 wurden Untersuchungen der Örtlichkeit durchgeführt und der Verlauf der zukünftigen Befestigungen skizziert. Am 24. April 1890 wurde zur Unterstützung der zukünftigen Mobilmachung mit dem Bau der ersten Infanterieunterstände, die Teil der Festung waren, begonnen. Bis 1901 wurden 19 Infanterieunterstände gebaut.1905 wurde für den östlichen und westlichen Teil der Festung ein neuer Verlauf der Hauptkampfstellung eingerichtet, daher die I.R. 1, I. R. 2 - im Osten der Stadt - und I. R. 10, I. R. 10a, I. R. 11 - im Westen - wurden nicht mehr modernisiert. 1913 wurde ein neuer Verlauf der Hauptkampfstellung im Süden der Stadt eingerichtet, daher wurde die weitere Modernisierung der I.R. 20 aufgegeben.
Breslau wurde am 14. Juni 1910 auf kaiserlichen Befehl zur Festung erklärt.
1914 wurde das Projekt der militärischen Mobilmachung der Festung, unter dem weitere Einrichtungen errichtet wurden, teilweise umgesetzt.
Die Festung bestand aus:
• 16 Infanteriestützpunkten, darunter wurden fünf in Friedenszeiten gebaut;
• 24 Infanterieunterstände, darunter die während der Mobilmachung 1914 gebauten und die von 1890 – 1901, die nach 1910 modernisiert wurden;
• 14 Festungswehre an den Flüssen Widawa/Weide und Ślęza/Lohe;
• 5 Artilleriebatterien;
• 1 Munitionsraum.
Die Festungsanlagen wurden während der Belagerung der Stadt 1945 teilweise genutzt, später teilweise von der Armee oder dem Zivilschutz genutzt, teilweise aufgegeben, teilweise abgerissen.
Gegenwärtig werden die Einrichtungen vom Breslauer Festungsverband verwaltet, dank dem einige der Einrichtungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.